Definition Hatha Yoga & Yoga (Wege)

Ich werde im folgenden nicht allzu tief auf all diese Begriffe eingehen. Letzten Endes sind das all nur Konzepte und Theorien. Yoga steht sehr viel für Erfahrung, direkte Erkenntnis und für den gesunden Menschenverstand. Die Yogawege sind Abbildungen der verschiedenen Veranlagungen und Geschmäcker der Menschen. Un so wie es viele verschiedene Charakteren gibt, gibt es verschiedene Yogawege.

Wenn wir im Westen das Wort Yoga hören, dann denken wir meist an körperliche Stellungen oder sogar "Verrenkungen". Das ist auch nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Hier sprechen wir allerdings von einer Unterkategorie des Yogas, nämlich von Hatha Yoga.

Es gibt also einen Überbegriff Yoga und eine besondere Form des Yoga, nämlich Hatha Yoga. Daneben gibt es noch viele weitere Yoga Arten, wie bspw. Bhakti Yoga, Karma Yoga, Jnana Yoga und Raja Yoga usw. Laut u.a. Swami Vivekananda sind diese 4 soeben genannten Yoga Arten die 4 Hauptzweige der Yoga Wege. Aber gehen wir zuerst auf das Wort Yoga und seine Bedeutung ein:

Definition Yoga

Yoga ist ein Sanskrit Wort und bedeutet so viel wie verbinden. Interessanter Weise bedeutet das Wort Religion mehr oder weniger des Selbe! Nämlich wiederverbinden.

Auch im Yoga haben wir das Konzept des Wiederverbindens bzw. des sich wieder erinnerns. Viele Yogis sprechen davon, dass wir schon immer verbunden waren, aber es einfach vergessen haben.  Im Sufismus sprechen wir von Zekr - das heißt so viel wie sich wieder daran erinnern, wer wir wirklich sind.

Ich beziehe mich hier bewusst auf Yogis und nicht auf Schriften, die es natürlich auch gibt. Yoga wurde traditionelles Weise immer von einem gelehrt, der die höchsten Erfahrungen des Yoga erfahren hat und sein oder ihr Wort sind für den/die Yogaschüler*in von sehr hoher Bedeutung. 

Yoga und eigentlich alle Yoga Wege haben mehr oder weniger das gleiche Ziel, nämlich die ständige Verbundenheit auf geistiger Ebene mit Gott oder Brahman, dem universellem Selbst. Es wird Moksha (Befreiung) oder auch Samadhi (geistige Verbindung) genannt. Die Buddhisten nennen es Nivana. Jesus sagte wohl: "Ich und der Vater sind eins!"

Und da kommen wir auch zu einem wesentlichen Unterschied der 2 verschiedenen philosopischen Systeme, die sich in den Weltreligionen ebenfalls wiederspiegeln. Ist das Ziel eine Person, wie der Vater, den Jesus erwähnte? Können wir sagen, dass Gott eventuell eine Person ist, die sich inkarnieren kann und die auch gleichzeitig formlos als Urkraft in allen Wesen existiert? Oder sehen bzw. erfahren  wir ein universelles Bewustsein und eben nicht eine Person. Wer sich für diese Frage näher interessiert, dem empfehle ich die Literatur von Ramakrishna Paramahansa und Swami Vivekananda zu lesen.

Die Buddhisten glauben ja meist an keinen Personengottt, sondern eher an ein Bewusstsein. Die Christen und Teile der Hindus glauben daran, das Gott sich als Mensch inkarnieren kann. Die Moslems verpöhnen sogar die Anbetung einer Person. Für sie ist Gott zwar eine Person aber ohne Form bzw. sehen Mystiker im Islam das ganze Universum als Körper Gottes.

Eines sollte aber allen Wegen wieder gleich sein: Yoga oder Religion transformiert unseren Charakter und wir erleben einen Einseinszustand. Dieser Zustand sollte sich positiv auf unser irdisches Leben auswirken. Wir sollten ein Mensch voller Mitgefühl, Liebe und Gerechtigkeit werden.

 

When the senses are stilled, when the mind is at rest, when the intellect wavers not
- then, say the wise, one has reached the highest stage.
This steady control of the senses and the mind is defined as Yoga.

- Katha Upanishad, 1500 - 1000 BCE

 

Hatha Yoga

Hatha Yoga. Hatha steht für die Balance der gegensätzlichen Kräfte: weiblich - männlich, aktiv - träge usw.

Diese Kräfte sind laut Hatha Yoga in uns, aber aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten nicht in Balance. Hatha Yoga hat wohl 3 Ziele:

  1. Körper und Geist in Balance bringen
  2. Körper und Geist reinigen, kräftigen und gesund erhalten, damit die feinstoffliche Kräfte in uns wirken können (damit am Ende die Kundalini Kraft im zentralen Energiekanal aufsteigen kann) durch Atemübungen, Asanas, Mudras, Bandhas, Mantren und Hören der inneren Klänge
  3. Vorbereitung auf den Raja Yoga > 

Die wohl klassischste Schrift dazu ist die Hatha Yoga Pradipika geschrieben von Swatmarama. In ihr werden Asanas (Körperstellungen), Pranayamas (Atemtechniken), Mudras (Handstellungen), Tantrische Praktiken und Reinigungstechniken (Beispiel Nasenspülung) behandelt. 

Auch seien die Kernschriften Shiva Samhita und Gheranda Samhita genannt.

Letzten Endes geht es um das Erreichen von Samadhi (Erleuchtung) durch Kontrolle der Energien und des Atems, die zur Gedankenstille führen sollen. 

Aus meiner Sicht der größte Kenner von Hatha Yoga (neben Krishnamacharya) ist Swami Sivananda Saraswati. Er verfasste ein Buch mit dem Titel Hatha Yoga. In dem schreibt er: 

"Hatha Yoga, wie wir es darstellen, ist ein Lehrgang mit planmäßigen Übungen. Dazu gehören Shatkarmas (Reinigungsübungen), Asanas (Körperübungen), Pranayamas (Atemübungen), Mudras (Handstellungen), Bandhas (energetische Verschlüsse) und Konzentrations- und Meditationsübungen.

Asanas sind für den physischen Leib. Sie machen den Körper stark und widerstandsfähig und beseitigen körperliche Schmerzen. Bandhas beeinflussen das Prana. Bandhas binden, damit Prana nicht aufwärts und Apana nicht abwärts geht. Sie verbinden und vereinigen Prana mit Apana und schicken die vereinigten Prana-Apana den Sushumna Nadi entlang aufwärts.

Mudras betreffen das Denkorgan. Mudra bedeutet Siegel. Sie versiegeln das Denkorgan mit der Seele oder Atma, damit das Denkorgan nicht nach außen sich den Dingen zuwendet. Sie lenken  das sich veräußerlichende Denkorgan Atma zu in die Kammern des Herzens und halten es dort fest. Wir brauchen eine Verbindung aller dieser Übungen." S. 15, Hatha Yoga, Swami Sivananda

 

Verteter von Hatha Yoga

Swami Sivananda (lehrte einen ganzheitlichem, integralen Yoga Weg, wurde aber im Western vor allem durch Hatha Yoga bekannt) 

Swami Sivananda Porträt

 

Krishnamacharya

krishnamacharya

 

B.K.S. Iyenghar

iyenghar

 

Raja Yoga

Raja bedeuted König bzw. Herrscher. Raja Yoga könnte kurz beschrieben als Yogaweg der Selbstbeherrschung bezeichntet werden. Man erlernt seinen Geist zu beherrschen und hinter der Unruhe des Geistes die wahre eigene Natur zu sehen.

"Yogash citta–vritti–nirodhah" - Patanjali
योगश्चित्तवृत्तिनिरोध

Bedeutung: Yoga ist der geistige Zustand, in dem die Wogen des Geistes (Gefühle, Neigungen, Gedanken) völlig zur Ruhe kommen. In diesen Zustand strahlt der innere Edelstein durch das Wasser des Geistes an die absolut ruhige Seeoberfläche. Der Geist ist klar wie ein reiner Diamant und man ist im völligen Frieden und Glückseligkeit.

Um dort hinzugelangen, praktiziert der Raja Yogi spirituelle Übungen wir Atemkontrolle, in stille Sitzen, ethische Praktiken wie keine Gewalt anwenden, nicht stehlen, Sinnesrückzug (Pratyahara), Konzentration und Meditation, bis er ins Samadhi (völlige Befreiung und Losgelöstheit) gelangt.

Um eben gut meditieren oder gut sitzen zu können ist Hatha Yoga das perfekte Werkzeug und Vorbereitung!

Raja Yogis verehren in erster Linie Shiva als die hächste Gottheit oder Brahman als das universelle Selbst, oder Purusha - die Urperson.

Vertreter des Raja Yoga

Patanjali

patanjali

Die verschiedenen Yogawege

Immer wieder haben sich Menschen Fragen gestellt, wie "Woher komme ich?, Wohin gehe ich? Was soll ich hier? Wer bin ich?"

Dies existenziellen Fragen, vielleicht könnte man sagen, trieben manche Menschen dazu nach entsprechenden Antworten zu suchen. Aus diesen Fragen heraus hat sich wohl Yoga entwickelt. 

Um zu diesem Zustand des Yogas zu gelangen und weil wir Menschen unterschiedliche Geschmäcker und Veranlagungen haben, haben sich mit der Zeit verschiedene Wege entwickelt. Diese Wege sind wie eine Art Grundstruktur, die wir auch in allen Religionen wieder finden. Dise 4 verschiedenen Yogaformen kommen selten in der Reinform vor. Jemand, der bspw. Karma Yoga praktiziert, wird automatisch auch Bhakti praktizieren. Die Schwerpunkte sind jedoch verschieden.

Bhakti Yoga

...ist der Weg der Emotionen und Gefühle. Das zentrale Gefühl, um was es den Bhakti Yogi geht ist die Liebe zu Gott. Diese Liebe zu Gott ist der Ausgangspunkt und zugleich Endpunkt. Ein Bhakti Yogi strebt nicht unbedingt nach Erleuchtung sondern er/sie will Gott gefallen bzw. einfach nur absichtslos lieben mit ganzen Herzen, mit völliger Hingabe. Sein Herz brennt nach Gottes Liebe am besten ohne unterlass! Diese Liebe zu Gott ist die Wurzel zur Liebe zu allen Wesen. 

Ein Bhakti Yogi würde vielleicht sagen: " Ich bin die Blume du mein Herr bist die Sonne - du bist meine Nahrung, mein alles etc. Ohne dich würde ich nicht leben. Meine Natur ist es, mich zu dir hinzuwenden, um deine Nahrung zu empfangen."

Ramakrishna Paramahamsa wurde gefragt, wie man Gotterkenntnis erlangt. Er tauchte diese fragende Person mit dem Kopf für längere Zeit unter Wasser und fragte diese Person anschließend nach was sie sich gesehnt hat. Die Antwort war natürlich "Luft"!. Ramakrishna erwiderte sinngemäß, wenn man sich so sehr nach Gott sehnt wie dieser Sucher nach Luft, dann ist Gott nicht mehr weit entfernt.

Wir haben hierzu viele Bilder aus dem Christentum, wie bspw. Herr, Du bist meine Quelle, die Quelle des Lebens usw.

Im Hinduismus gibt es folgendes Mantra:

"Thwameva matha cha pitha thwameva, Thwameva bhandusha , sakha thwameva, Thwameva vidhya, dravinam thwameva, Thwameva sarvam mama deva deva."
Oh Gott der Götter! Du allein bist Mutter, Vater, Verwandter, Freund, Wissen, Reichtum und alles.

Aus der Bibel: Der Gesetzeslehrer antwortete:

»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst.«[1]

Diese Liebe ist Wonne, Ekstase, Glück! Der Bhakti Yogi geht davon aus, dass wir zum wahren Glücklichsein die Gnade Gottes brauchen. Wir brauchen auch Eigenschaften wie Demut. 

Die Yogapraxis des Bhaktiyogi besteht vor allem aus der Wiederholung des Namen Gottes durch Rezitation oder Singen und der Anbetung. (Jesus hat uns auch gelehrt: "Vater unser, geheiligt werde dein Name....") Auch die Christen beten Figuren, die das Göttliche symbolisieren, an.

Aber ähnlich wie im Christentum sollte Gott im Yoga nicht nur als abstraktes Wesen betrachtet werden, sondern sollte im irdischen Leben tief verwurzelt sein. So sagt Krishna zu seinem Schüler Arjuna in der Bhagavad Gita: "Sehe mich in allen Wesen!" (Kapitel 12) Also es geht im Bhakti Yoga meines Erachtens auch darum Gott in allen zu sehen und entsprechend mit Liebe und Respekt allen Wesen und der ganzen Schöpfung gegenüber zu treten. 

Der energetische Fokus in Bhakti Yoga ist das spirituelle Herz(-chakra) - Sitz von Liebe und Mitgefühl. Ein Bhakti Yogi mag in der Ekstase aufgehen, die er/sie durch intensives Verlangen nach Gott erlebt. Meist findet dieses intensive Verlangen seinen Ausdruck in hingebungsvolle (ekstatische) Gesänge oder Gebete (Franz v. Assisi - "O Herr du mein Alles!"). Letzten Endes führt diese Liebesekstase auch zu einen tiefen Zustand des Friedens.

 

Vertreter von Bhakti Yoga

Sri Chaitanya

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Sri Ramakrishna

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“The winds of God's grace are always blowing, it is for us to raise our sails.”

“God is everywhere but He is most manifest in man. So serve man as God. That is as good as worshipping God.”
― Ramakrishna

Neem Karoli Baba

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Karma Yoga

Kar bedeutet Arbeit oder Handlung. Es gibt Menschen, dei können mit Anbetung, Singen oder meditieren wenig anfangen. Aber sie sind tatkräftig. Für diese Menschen hat sich mit der Zeit der Karma Yoga entwickelt. Durch das Denken um das Wohl anderer Menschen oder allgemein Wesen und weil sie loslassen von den Früchten ihrer Taten gelangen sie zur Befreiung bzw. das macht sie glücklich. Zu dienen und losgelöst von eigennützigen Zielen, das ist das Motto von Karma Yogis. Mutter Teresa und viele andere waren auch außerhalb des Hinduismus und des Yogas aus Sicht des Yogas Karma Yogis. 

Der/die Karma-Yogi(ni) kommt in einen Fluss der Energie durch sein Geben. Dies mag sein ganzes Wesen, all seine Körperzellen, Gedanken und Gefühle in ein Ausdehnen der universellen Liebe tauchen. Sein Ich tritt immer mehr in den Hintergrund. Das Wir in den Vordergrund!

 

Verteter von Karma Yoga

Mahatma Gandhi

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 Amritananda Mayima

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"God has sent each person to earth with a special hidden ability. Each of our births has a purpose that only we can fulfill. Discovering that special power within us is the purpose of our life. That is when life becomes meaningful—a joyous communion." - Amma

 

https://www.yogapoint.com/info/what-is-yoga.htm

Jnana Yoga

Jnana bedeutet Wissen. Und der Jnana Yoga ist der Yogaweg, der als Haupthemen hat, die Welt und sich selbst auf der tiefsten Ebene zu verstehen und zu erkennen.

Die zentrale Frage für viele Jnana Yogis ist: "Wer bin ich?" Wer ist derjenige, der spricht, denkt, fühlt. ich bin nicht der Körper, ich bin nicht meine Gedanken, ich bin nicht die gefühle, sondern ich habe all die Dinge, und wer ist derjenige dahinter. Ähnlich wie im Buddhismus versucht man eine beobachtende Rolle seiner eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen einzunehmen und das wahre Selbst zu erforschen, welches reine Glückseligkeit ist: Sat Chit Anananda!

 

Verteter des Jnana Yoga

Ramana Maharshi

“Happiness is your nature. It is not wrong to desire it. What is wrong is seeking it outside when it is inside.”
“Your duty is to be and not to be this or that. 'I am that I am' sums up the whole truth. The method is summed up in the words 'Be still'. What does stillness mean? It means destroy yourself. Because any form or shape is the cause for trouble. Give up the notion that 'I am so and so'. All that is required to realize the Self is to be still. What can be easier than that?”
― Ramana Maharshi
 
201908
 
 
Nisargadatta Maharaj
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“Your expectation of something unique and dramatic, of some wonderful explosion, is merely hindering and delaying your Self Realization. You are not to expect an explosion, for the explosion has already happened - at the moment when you were born, when you realized yourself as Being-Knowing-Feeling. There is only one mistake you are making: you take the inner for the outer and the outer for the inner. What is in you, you take to be outside you and what is outside, you take to be in you. The mind and feelings are external, but you take them to be intimate. You believe the world to be objective, while it is entirely a projection of your psyche. That is the basic confusion and no new explosion will set it right! You have to think yourself out of it. There is no other way.”
― Nisargadatta Maharaj
 
 

 

Kommentar und Zusammenfassung

Trotz der Unterschiede der verschiedenen Yoga Wege vereint sie wiederum folgende Punkte:

  • seine eigene wahre Natur erkennen und sich von der Vorstellung zu lösen, dass man der Körper, seine Gedanken und Gefühle ist. (Man ist ein Geistwesen und wohnt im Körper)
  • Täuschungen, falsche Vorstellungen von der Welt und daraus entstehende Anhaftungen (maya) zu überwinden
  • Yoga ist eine permanente Haltung und Lebensweg und nicht nur "Übungen"
  • Einheit mit dem alldurchdringenden (göttlichen) Geist anzustreben
  • ethisch korrekte Lebensweise, z. B. wann immer möglich gewaltfrei zu leben, Wahrheit sprechen etc.
  • die Anerkennung von etwas Unvergänglichem im Gegensatz zur sich ständig in Veränderung befindenden, materiellen Welt
  • wir sind weit mehr als der vergängliche Körper
  • Egal ob Jnana, Karma, Bhakti oder Raja Yogi. Sie alle richten sich vollkommen auf das eine Höchste aus. Alle "üben" sich darin, sich vollkommen dem einen Gott oder einem Selbst oder dem einen Fluss des Gebens hinzugeben und in ihm aufzugehen und das "falsche Ich" (Ich bin dieser limitierte Körper) abzustreifen.
  • Das Eine in allen und allem zu erkennen! (Die Bhaktas mögen sagen, die Welt sei der Körper Gottes und Gott wohnt in all dem; die Jnanas mögen sagen, alles ist Ausdruck des einen Brahman oder Bewusstsein - das entscheidende ist ja nicht das Lippenbekenntnis sondern die authentische Erfahrung!)

 

Die meisten großen Yogameister lehrten einen Yogaweg, der Anteile aus fast allen Yogawegen hatte und zu den Menschen und zur Zeit passte. Alle Menschen haben Gefühle, Gedanken und sind zum Handeln verpflichtet. Tief in uns allen steckt mehr oder weniger die Sehnsucht nach Einheit, denn wir kommen aus dieser Einheit. Und die Trennung von dieserm Ganzen wollen wir überwinden.

Große Yogis legten wenig Wert darauf, ob du nun Gott als inkarnierte Person, als formlose Urperson oder als reines Bewusstsein oder als alles von dem betrachtest. Viel entscheidender sind wohl deine Gedanken, Gefühle und Taten bzw. dein Umgang mit anderen und die eigene authentische Erhrung, die nicht in Worten festzuhalten ist.

Es gib auch im Yoga Konzepte, aber wie Ramakrishna, der große bengalische Yogi, immer sinngemäß zu sagen pflegte: Diese Konzepte sind nur Landkarten, sie mögen Orientierung geben, aber sie sind nicht das Land selbst!

All diese Yogawege haben ihren Schwerpunkt und je nach Eignung und Neigung findet jeder Mensch darin seinen Weg, wenn er/sie will :-)

Swami Sivananda erklärt in dem folgenden Video - so sehe ich es zumindest - die spirituelle Essenz, wie sie auch im aus meiner Sicht zentralsten Yogabuch - die Bhagavad Gita - beschrieben ist.

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